Ich heiße Madleen und wuchs in einem kleinen Dorf im Süden Brandenburgs auf.
Früh zeigte sich ein starkes Interesse an Tieren, wo ich mich einfühlen und diese lesen konnte. So fütterte ich die Bullen meiner Großtante mit Köpfen so groß wie ich selbst, saß zwischen den Hasen im von mir selbst gebauten Auslauf, (ich war schon damals der Meinung eine „Buchte“ war zu klein und nicht artgerecht) oder ging mit „Bobby“ Kettenhund meiner Tante spazieren.
Auch dieser alte Spitz lernte trotz hohen Alters noch einiges und wir verstanden uns bestens.
So kamen und gingen viele Hunde und Hundesituationen in meinem Leben.
Angsthunde die von Fremden nicht berührt werden konnten und deren Besitzer mich mit offenem Mund ansahen, weil ich just in diesem Moment ihren Hund kraulte; so wie Hunde wo selbst der Besitzer nicht durch den Zwinger fassen durfte, um ihn zu streicheln – diese Info erfuhr ich auch immer im Nachhinein.
Umzug nach Berlin und somit mein erster eigener Hund „Lisa“.
Sie war eine Schäferhund-Dobermann-Mischung mit viel Freigeist, Jagdtrieb, Einzelgängerin und purer Ausdauer. Im Grunde konnte sie „Sitz“ und wir beide lernten zusammen noch ganz viel Mit-und Voneinander und vor allem Aufmerksamkeit, was ihre Wahrnehmung betraf.
Mit fast 15 ist sie in meinen Armen gestorben, ein sehr schmerzvoller Verlust von meinem Seelentier.
Neue Erfahrung zum Thema: Umgang alter Hund, Tierarzt oder lieber Alternativmedizin und Auseinandersetzen mit dem Tod.
3 Jahre brauchte es, um eine neue Flamme zu entfachen und die kleine, ängstliche Spanierin „Carmina“ zog ein und etwas später folgte der Macho und Ungare „Jaco“. Beide so unterschiedlich wie Feuer und Wasser. Komplettiert wurde die Runde durch Mäx, einem Kater der ganz genau was er will. Dadurch habe ich gelernt mit so unterschiedlichen Charakteren umzugehen und bin mittlerweile schneller als der Schatten, wie einst Lucky Luke schon sagte.
Mit der Zeit kamen weitere Hunde hinzu, die von mir zusätzlich betreut wurden.
Daraus entwickelte sich der Wunsch meine Gabe und Leidenschaft zum Beruf zu machen, und eine eigene HuTa zu gründen.
Bei vielen social walks übernahm ich ungewollt die Führung, las jeden Hund durch reines Beobachten und erklärte dem Halter das jeweilige Verhalten.
Mir ist dadurch schnell klar, wann eine Situation brenzlig wird und ein schnelles Eingreifen notwendig ist und wann es noch Spaß ist, der für Außenstehende falsch eingeschätzt wird und diese das Spiel unnötig unterbrechen. Denn oft wirken auch positive Auseinandersetzungen nach außen, alles andere als harmonisch. Der Gedanke: lassen wir den Hund Hund sein, wuchs.
Ich stellte fest, dass viele Besitzer ihr Tier falsch bis überhaupt nicht verstehen und lesen, geschweige denn, dass es eine Verbindung zwischen Mensch und Tier gibt.
Daraus entstand die Idee der HuTa mit einem ganzheitlichen Gedanken. Hunde kontrolliert unter sich, ohne „bad vibes“ der Menschen, Hundesprache zurück zu erlernen, Grenzen testen zu dürfen oder einfach in Gemeinschaft zu toben. Genauso wie zusammen zu Essen oder zu Chillen.